Judith Seng
Judith Seng (Deutschland, 1974) ist eine in Berlin lebende Designerin, die die Möglichkeit einer erweiterten Designpraxis erforscht und dabei einen choreografischen Ansatz verfolgt, um die sozio-materielle Dynamik zu thematisieren. Ihre Designarbeit ist in Kontexten angesiedelt, die von der angewandten und alltäglichen bis hin zu internationalen Ausstellungen und dem akademischen Bereich reichen. Sie hat das transdisziplinäre, praxisbasierte Forschungsprojekt Design Reaktor Berlin an der Universität der Künste Berlin mitentwickelt, um beispielhafte Produktionsszenarien im postindustriellen Kontext der Stadt zu untersuchen. Als Fellow der Graduiertenschule für Kunst und Wissenschaft an der UdK Berlin initiierte sie die experimentelle Produktionsreihe ACTING THINGS, in der Prozessgestaltung mit Elementen und Methoden der Darstellenden Künste erforscht wird. Die vierte Iteration von ACTING THINGS wurde für Design Miami/Basel 2013 in Auftrag gegeben. Das sechste ACTING THINGS-Experiment fand im Juli 2017 im Kyoto Art Center statt, nachdem sie 2016 einen Aufenthalt in der Villa Kamogawa des Goethe-Instituts in Kyoto, Japan, absolviert hatte. Seng ist außerdem Gastprofessor für Design an der HDK - Akademie für Design und Kunsthandwerk an der Universität Göteborg, Schweden.