Woven Bench | Atelier Max Lipsey
Woven Bench ist das Ergebnis einer genauen Untersuchung des Canvas-Textils. Als ich Canvas sehr genau betrachtete, war ich fasziniert von der Stärke, die das Weben den feinen Wollfasern verleiht, von der haptischen Qualität und den optischen Effekten der unerwarteten Farbkombinationen. Insbesondere wollte ich das Paradoxon der weichen und doch starken Qualitäten erforschen, die durch das Weben entstehen. Die Idee der "weichen Stärke" erscheint zunächst widersprüchlich oder albern. Aber ich erinnere mich an das Sprichwort: "Der Wind zerbricht keinen Baum, der sich biegt": eine einfache Weisheit und ein effektiverer Ansatz als das Vertrauen auf Stärke allein.
Ich arbeite viel mit Stahl und wurde von der Idee angezogen, der Stärke von Stahl eine "weiche" Qualität hinzuzufügen: Stahl und Weichheit haben scheinbar ganz gegensätzliche Assoziationen. Unter Verwendung von Stahlbändern anstelle von Fäden vergrößerte ich das Gewebe der Leinwand. In dieser Größe - zwei Millimeter breit - sind Stahlbänder ziemlich dünn. Die längsten, über drei Meter, sind kaum in der Lage, ihr eigenes Gewicht zu tragen. Die Struktur, die durch ihr Zusammenflechten entsteht, bringt eine federartige Spannung auf die Bank, so dass sie einen Körper mit nur etwas weicher Nachgiebigkeit tragen kann. Die Verkleidung jedes Streifens mit einer anderen Farbe des Canvas-Textils trägt zum Gefühl der Weichheit bei: ein überraschendes Gefühl für eine Stahlbank.
Woven Bench wurde von Studio Stelt gepolstert.