Alfredo Häberli

Alfredo Häberli wurde 1964 in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Er zog 1977 in die Schweiz, wo er 1991 seine Ausbildung zum Industriedesigner an der Höheren Schule für Gestaltung in Zürich abschloss.

Ab 1988 arbeitete er für das Museum für Gestaltung in Zürich, wo er für zahlreiche Ausstellungen verantwortlich war.

Er gründete 1991 sein eigenes Studio und verfügt heute über ein vielseitiges Portfolio von Ausstellungskonzepten und Design industriell gefertigter Alltagsgegenstände bis hin zu architektonischen Projekten und technisch anspruchsvollen Möbelstücken.

Laut Alfredo Häberli bekommt er seine Ideen aus dem Alltag. Er sammelt Themen, die möglicherweise Potenzial haben, und ein Produkt muss in nur drei bis fünf Sätzen formuliert werden, damit die Idee klar und anwendbar ist.

Eine seiner Lebensphilosophien ist „Beobachten ist die schönste Art zu denken“. „Im selben Objekt sehe oder entdecke ich immer neue Dinge“. Die Form und die Details seines Designs sind eine Folge von Akribie und wiederholter Kontemplation während des Entwicklungsprozesses.

Alfredo Häberli hat für Authentics, Edra, Driade, Luceplan, Thonet und Zanotta gearbeitet. Neben Kvadrat entwickelt Alfredo Häberli Produkte für Alias, Bd Ediciones de Disenio, Camper, Classicon, De Sede, Georg Jensen, Iitalla, Moroso, Offecct, Quodes, Ruckstuhl, Schi fi ni, Vitra und Volvo. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm 1997 mit dem Regalsystem „SEC“ für Alias, gefolgt von seinem großen Erfolg mit „Origo“ für Iittala im Jahr 2000.

Das bisher umfangreichste Projekt von Alfredo Häberli, das 25hours Hotel Zurich West, wurde im November 2012 eingeweiht. Er war für die gesamte Inneneinrichtung verantwortlich und hat für das Hotel mehr als 60 Produkte entworfen.

Alfredo Häberli ist seit 1991 Gastdozent an Schulen für Design und Architektur in Europa und den USA. Seine Entwürfe wurden an verschiedenen Orten ausgestellt. Er hat mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten. Alfredo Häberli war Ehrengast auf der Interieur 06, der 20. Biennale für Design in Kortrijk, Belgien, im Oktober 2006. Gleichzeitig erschien das Buch Alfredo Häberli Design Live bei Birkhäuser in Basel. Zu seinen jüngsten Auszeichnungen gehören der Gewinner des Interior Design of the Year in der Kategorie Cafe' oder All Day Dining von European Hotel Design Awards für das 25hours Hotel Zürich West (2013) und der Swiss Grand Prix of Design (2014).

Doshi Levien

Das im Jahr 2000 von Jonathan Levien und Nipa Doshi gegründete Londoner Unternehmen Doshi Levien ist eine international anerkannte Design-Praxis. Ihre Werke sind Mischformen par excellence und vereinen kulturelle Ideen, Technologien, Erzählkunst, Industriedesign und feine Handwerkskunst.

Jonathan Levien und Nipa Doshi: „Unser Traum ist es, eine Arbeit zu schaffen, die den gleichen Austausch und die Vielfalt der Werte in Bezug auf verschiedene Gesellschaften, materielle und visuelle Kulturen feiert.“

Doshi Levien wurden von EDIDA 2015 als internationale Designer des Jahres ausgezeichnet.

Louise Sigvardt

Louise Sigvardt hat einen Abschluss in Modedesign von der renommierten Kolding Design School in Jütland, Dänemark. Sie sagt, dass die Verwendung von Textilien in ihrer Karriere motivierend auf sie wirkte. „Mir wurde bewusst, dass ich unglaublich gerne mit Textilien arbeite. Und das Faszinierendste dabei sind die vielen verschiedenen Anwendungsbereiche.“

Sigvardts Designprozess beginnt mit einer Geschichte, einem Gefühl, einem Ort oder einem grafischen Ausdruck. Anschließend entwickelt sie diese Inspirationsquellen weiter und übersetzt sie in Muster und Farben und schließlich in fertige Designs, die „auf etwas Erkennbarem basieren, aber über Details oder überraschende Elemente verfügen“.

Louise Sigvardt ist Mitbegründerin des renommierten Kopenhagener Designstudios Bunn Studio, das in verschiedenen Bereichen tätig ist, darunter Art Direction, Möbeldesign, Innenarchitektur und Industriedesign. In den letzten Jahren arbeitete sie auch mit den berühmten Modemarken Everlane und Marimekko zusammen. Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und in führenden internationalen Magazinen präsentiert.

Raw Color

Raw Color ist ein Designstudio mit Sitz in Eindhoven, das 2008 von den Designern Christoph Brach und Daniera ter Haar gegründet wurde. Die Arbeiten des Studios verkörpern einen raffinierten Ansatz an Material und Farbe und vereinen die Bereiche Grafikdesign, Fotografie und Textildesign.

Die kraftvolle, charakteristische Designsprache von Raw Color erweitert die Grenzen des Designs. Sie spiegelt eine unverwechselbare Methodik wider, die sich auf Intuition und Neugier stützt: Das Erforschen der Materialisierung von Farben und das Infragestellen der Bedeutung von Subjekten stehen im Mittelpunkt des Ansatzes des Studios.

Die Projekte von Raw Color werden in der Regel von Organisationen im Kultur- und Designbereich in Auftrag gegeben. Die Designer arbeiten zudem an selbst initiierten Projekten. Die Produktionen des Studios werden international in führenden Galerien und Museen in Frankreich, den Niederlanden, Italien, Spanien, Taiwan, Großbritannien und den USA ausgestellt.

Christoph Brach und Daniera ter Haar gründeten Raw Color 2008, ein Jahr nach ihrem Abschluss an der Design Academy Eindhoven. Die Designer unterrichten seit 2011 an der Institution und halten auch regelmäßig Vorträge und Workshops bei Designfestivals, Unternehmen und an Kunstakademien und Colleges.
 

Hella Jongerius

Hella Jongerius (*1963 in den Niederlanden) zählt zu den weltweit führenden Designer:innen und ist für ihren forschungsorientierten Arbeitsansatz sowie ihre engagierte Arbeit in der Kombination von Handwerk und industrieller Produktion bekannt, mit der sie massenproduzierten Objekten Imperfektionen, Sensibilität und Charakter verleiht.  1993 gründete sie ihr Designstudio Jongeriuslab und arbeitete seither an Auftragsprojekten, u. a. für Vitra und Maharam. Sie entwarf das Innendesign für die Delegierten-Lounge im UN-Hauptquartier und die Kabineneinrichtung der niederländischen Fluglinie KLM.

Hella Jongerius initiierte auch zahlreiche unabhängige Projekte mit Ausstellungen im Design Museum London (2017), in der Neuen Sammlung in der Pinakothek der Moderne in München (2017), im Nationalmuseum in Stockholm (2018), in den Lafayette Anticipations in Paris (2019) sowie im Gropius Bau in Berlin (2021). Ihre Arbeiten sind Teil der Dauerausstellung im MoMA, im Centre Pompidou, im Victoria and Albert Museum, in der Neuen Sammlung und im Museum Boijmans van Beuningen. Seit 2009 lebt und arbeitet Hella Jongerius in Berlin.

 

Foto mit freundlicher Genehmigung von ©Katrin Streicher.